Zum ersten Mal verschlug es uns für ein Mannschaftsspiel auf die wunderschöne Insel Föhr. Die Vorfreude war groß – genauso wie der Respekt vor dem Platz und der Heimmannschaft, die sich schon am ersten Spieltag als echte Schwergewichte erwiesen hatte. Mit Schwung, Spannung und Sonnenschein startete unser Föhr-Abenteuer. Doch Freitag, der 13., machte seinem Ruf alle Ehre: verspätete Fähre, hektisches Umziehen im Auto und dann eine Einspielrunde mit mehr Wind als Fairway.
Der Platz? Traumhaft schön, aber alles andere als leicht zu knacken. Föhr zeigte sich von seiner rauen Seite – mit schmalen Spielkorridoren, trickreichen Grüns und Windböen, die selbst die mutigste Driver-Entscheidung ins Wanken brachten.
Nach einem tollen Mannschaftsabend – Lachen, Geschichten, Teamgefühl – ging es motiviert auf die Runde. Doch der Platz hatte andere Pläne. Der Wind blies weiter unerbittlich, die Grüns spielten Pingpong mit unseren Putts, und bei manch einer von uns meldeten sich auch kleine Wehwehchen – seelisch wie körperlich. Am Ende mussten wir mit ansehen, wie unser sicher geglaubter zweiter Platz in der Tages- und Gesamtwertung an die Damen vom Sachsenwald überging.
Klar tat das weh. Aber wir dürfen nicht vergessen: Wir sind jung im „Mannschaftsgeschäft“, und bei den anderen treten inzwischen erfahrene Golferinnen aus früheren AK30- und offenen Teams an. Da fehlt uns manchmal noch das letzte Quäntchen Abgebrühtheit.
Der Abend wurde lang, die Gespräche intensiv – und das ein oder andere Glas Wein half, die Stimmung etwas aufzuhellen. Die geplante Fahrradtour am nächsten Tag fiel buchstäblich ins Wasser, was irgendwie zum Gesamtgefühl passte.
Aber wie heißt es so schön? Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Unser Pro Thomas Tober hat uns im Training wieder geerdet, analysiert, motiviert und aufgebaut. Dennoch – mit gemischten Gefühlen schauen wir dem nächsten Spieltag in Sachsenwald entgegen. Aber eines ist sicher: Wir geben nicht auf. Wir kommen wieder. Und der Wind – der kann sich warm anziehen.