Frühstart in den Sommer
Der Mai begrüßte uns gleich mit einer Überraschung: Statt frischem Frühlingsgrün und nassen Fairways spielten wir plötzlich auf einem Platz, der sich anfühlte wie Spätsommer – schnell, trocken, trickreich. Also hieß es: Alles umstellen. Im Training rückte Präzision in den Vordergrund, Gefühl fürs kurze Spiel war gefragt, und die sonst so geübten „Schlechtwetter-Basics“ landeten im mentalen Schrank.
Die Spielleitung hatte zusätzlich Spaß daran, uns mit ein paar richtig kniffligen Fahnenpositionen herauszufordern. Doch wir nahmen’s sportlich – und siehe da: Gleich fünf Ergebnisse unter den Top 10! Ein perfekter Beweis, wie breit und stabil wir inzwischen aufgestellt sind. Das gab Selbstvertrauen – und Lust auf mehr.
Föhr – wenn die Idylle nicht punkten lässt
Dann Föhr. Allein die Anreise versprühte Urlaubsfeeling – Meer, Möwen, Inselwind. Der Platz: top gepflegt, anspruchsvoll, herrlich gelegen. Eigentlich genau das, was das Golferinnenherz höher schlagen lässt.
Nur… unsere Scores wollten nicht so recht folgen. Aus dem entspannten Zweiten mit Blick nach oben rutschten wir auf Platz drei der Tabelle. Ja, das tat weh.
Aber wir wissen, woran’s lag: Wir sind noch relativ neu im „Mannschaftsgeschäft“. Unsere Gegnerinnen bringen oft geballte Erfahrung aus früheren AK30 – oder offenen Teams mit – da sitzt jeder Schlag, und die Nerven sind einfach etwas dicker isoliert. Wir arbeiten dran.
Sachsenwald – Charakterprüfung bestanden
Nach dem kleinen Dämpfer war klar: Plan B muss her. Wir holten uns Verstärkung – und gingen den Sachsenwald geschlossen als Team an. Dieser Platz ist kein Sonntagsspaziergang, sondern ein echter Charaktertest. Schmale Bahnen, knifflige Lagen, und das alles umgeben von urigem Baumbestand, der jeden Ausreißer gnadenlos verschluckt.
Wir wussten: Hier braucht es Köpfchen, Geduld – und die Bereitschaft, auch mal konservativ zu spielen. Und genau das haben wir umgesetzt. Natürlich gab’s auch Momente zum Fluchen (leise, versteht sich), aber noch öfter Grund zum Lächeln. Zwar zwang uns der Platz am Ende zu zwei Schlägen mehr als uns lieb war – doch die Gewissheit, den Klassenerhalt weiterhin in der Hand zu haben, überwog deutlich.
Escheburg – der Platz mit Humor (und Tücken)
Nur wenige Wochen später ging’s nach Escheburg. Schon in den Proberunden zeigte sich: Hier ist wirklich alles dabei. Typisch norddeutsche Knicks trennen die Bahnen, dazu klug platzierte Wasser- und Bunkerhindernisse, und fast jede Spielbahn ist ein Dogleg – mal links, mal rechts, mal mit kleinen Gemeinheiten im Grünbereich.
Für einige von uns war’s ein Parcours der puren Spielfreude – für andere fühlte es sich an, als hätte der Platz persönlich etwas gegen sie. Birdies wurden hart erarbeitet, mancher perfekte Schlag landete dennoch im Rough. Die Ergebnisliste spiegelte das wider: von „mega“ bis „naja“ war alles vertreten.
Hof Berg – Finale mit Herz
Nach einer etwas längeren Pause wartete das Saisonfinale in Hof Berg. Die Marschrichtung war klar: alles geben, noch einmal als Team auftrumpfen. Und das taten wir! Mit durchweg Ergebnissen unter 100 Schlägen, einem herausragenden Einzelergebnis und einer geschlossenen Mannschaftsleistung verpassten wir den Tagessieg nur knapp.
Dann kam die große Überraschung: In der Gesamtwertung fehlten uns gerade mal vier Schläge auf Platz zwei. Vier! Und das, nachdem wir am Spieltag zuvor noch satte 24 Schläge Rückstand hatten. Das fühlte sich an wie ein kleiner Sieg – und machte uns allen bewusst, wie stark wir uns in dieser Saison gesteigert haben.
Unser Fazit – und ein Blick nach vorn
Wir haben gelernt, gekämpft, geflucht, gelacht und vor allem zusammengehalten.
Platz drei als „bester Dritter“ bedeutet für uns: Klassenerhalt gesichert und jede Menge wertvolle Erfahrung für die Zukunft gesammelt. Wir gehen mit Stolz, Teamgeist und einer großen Portion Motivation in die nächste Saison – bereit für neue Herausforderungen, neue Plätze und hoffentlich genauso viele unvergessliche Momente.
Wir bedanken uns an der Stelle auch bei unserem Pro Thomas Tober der dieses Jahr ein super Training vorbereitet hat und beim Club für die finanzielle Unterstützung.